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BVerfG, Beschluss vom 08.10.1997 - 1 BvR 9/97
Überweisung einer behinderten Schülerin an eine Sonderschule gegen ihren und ihrer Eltern Willen
»1. Zum Verbot der Benachteiligung Behinderter (Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG) im Bereich des Schulwesens.
2. Die Überweisung eines behinderten Schülers an eine Sonderschule gegen seinen und seiner Eltern Willen stellt nicht schon für sich eine verbotene Benachteiligung im Sinne des Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG dar. Eine solche Benachteiligung ist jedoch gegeben, wenn die Überweisung erfolgt, obwohl eine Unterrichtung an der allgemeinen Schule mit sonderpädagogischer Förderung möglich ist, der dafür benötigte personelle und sächliche Aufwand mit vorhandenen Personal- und Sachmitteln bestritten werden kann und auch organisatorische Schwierigkeiten und schutzwürdige Belange Dritter der integrativen Beschulung nicht entgegenstehen.«
Fundstellen: BVerfGE 96, 288, DRsp V(510)184a-b, DVBl 1997, 1432, EuGRZ 1997, 586, EzFamR GG Art. 6 Nr. 30, FamRZ 1998, 21, FuR 1998, 22, JA 1998, 638, JuS 1998, 553, NJW 1998, 131, NVwZ 1998, 169, ZBR 1998, 183
Normenkette:
GG Art. 3 Abs. 3 Satz 2
,
SchG (Schulgesetz) Niedersachsen § 4 § 14 Abs. 2 Satz 1 § 68 Abs. 1 Satz 2
Vorinstanzen: OVG Niedersachsen 29.11.1996 13 M 4539/96

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