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SG Berlin, Urteil vom 05.01.2010 - 128 AS 18211/09
Aufhebung eines Leistungsbescheides nach dem SGB II bei Änderung der Verhältnisse und ursprünglich rechtswidriger Entscheidung zuungunsten des Leistungsempfängers
Ausgangspunkt für die Frage, inwieweit nach § 48 Abs. 1 SGB X eine wesentliche Änderung eintritt, ist der Verwaltungsakt mit Dauerwirkung, nicht die gegebenenfalls abweichende Rechtslage. Sind also ursprünglich zu niedrige Leistungen bewilligt worden und tritt nach dem Verwaltungsakt eine wesentliche Änderung ein, kann über § 48 Abs. 1 SGB X nur diese Änderung im Verhältnis zum Ursprungsverwaltungsakt berücksichtigt werden. Eine ursprünglich rechtswidrige Entscheidung zuungunsten des Bescheidadressaten kann allein nach Maßgabe des § 44 SGB X korrigiert werden. Es ist dem Gericht also nicht möglich, eine Aufhebungsentscheidung nach § 48 Abs. 1 SGB X mit der Begründung zugunsten des Betroffenen zu korrigieren, die ursprüngliche Bewilligungsentscheidung sei zu niedrig gewesen. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Normenkette:
SGB X § 33 Abs. 1
,
SGB X § 44 Abs. 1
,
SGB X § 48 Abs. 1 S. 1
,
SGB X § 48 Abs. 1 S. 2 Nr. 3
,
SGB X § 50 Abs. 1
,
SGB II § 7 Abs. 3
,
SGG § 144 Abs. 1 S. 1 Nr. 1
,
SGG § 172 Abs. 1
,
SGG § 172 Abs. 3
,
SGG § 73a Abs. 1 S. 1
,
SGG § 77
,
ZPO § 114