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OVG Hamburg, Beschluss vom 22.03.1990 - IV 92/90, FEVS 41, 21
Sozialhilferecht: Begriff der eheähnlichen Gemeinschaft, Krankenversicherungsbeiträge
»1. Eine eheähnliche Gemeinschaft i.S. von § 122 Satz 1 BSHG ist gegeben, wenn zwei miteinander nicht verheiratete Personen, zwischen denen die Ehe jedoch rechtlich grundsätzlich möglich ist, wie ein nicht getrennt lebendes Ehepaar in gemeinsamer Wohn- und Wirtschaftsgemeinschaft leben, sie also in Übereinstimmung einen gemeinsamen Haushalt so führen, wie es für zusammenlebende Ehegatten typisch ist (im Anschluß an BSG, 24.03.1988, FEVS 38, 334 [337] = SozR 4100 § 138 AFG Nr. 17).
2. Ob diese Voraussetzungen vorliegen, beurteilt sich nach allen äußeren, objektiv erkennbaren Umständen. Entgegenstehende Erklärungen der Partner kommt in der Regel keine durchgreifende Bedeutung zu.
3. Der auf finanzielle Unterstützung angewiesene Partner einer eheähnlichen Gemeinschaft besitzt auch keinen Anspruch auf Hilfe nach §§ 13 Abs. 2, 37 BSHG, selbst wenn im Fall der Ehe (kostenloser) Krankenversicherungsschutz im Rahmen der Familienversicherung bestünde (a.A. VGH Baden-Württemberg, 11.09.1985, FEVS 35, 108 [113]; Beschluß 08.01.1987, ZfF 1987, 87). «
Fundstellen: FEVS 41, 21, FamRZ 1990, 1288, NDV 1990, 318, ZfSH/SGB 1990, 428, info also 1990, 228
Normenkette:
BSHG § 11 Abs. 1 S: 2 § 12 § 13 Abs. 2 § 37 § 122 S. 1
Vorinstanzen: VG Hamburg 26.02.1990 5 VG 355/90

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