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BVerwG, Urteil vom 09.02.2012 - 5 C 3.11
Voraussetzungen des Vorrangs der sozialhilferechtlichen Eingliederungshilfe gegenüber der Jugendhilfe bei einer sog. Mehrfachbehinderung
Nach § 10 Abs. 2 Satz 2 SGB VIII 1998, der inhaltlich § 10 Abs. 4 Satz 2 SGB VIII 2011 entspricht, setzt der Vorrang der sozialhilferechtlichen Eingliederungshilfe gegenüber der Jugendhilfe auch bei einer sog. Mehrfachbehinderung (hier: geistige und seelische Behinderung) nicht voraus, dass der Anspruch auf Eingliederungshilfe gerade wegen der körperlichen und/oder geistigen Behinderung besteht. Ebenso wenig ist erforderlich, dass der Schwerpunkt des Hilfebedarfs bzw. -zwecks im Bereich einer dieser Behinderungen liegt oder eine von ihnen für die konkrete Maßnahme ursächlich ist.
Fundstellen: BVerwGE 142, 18, DÖV 2012, 651, FamRZ 2012, 1052, NVwZ 2012, 1258
Normenkette:
BSHG § 39
,
SGB X § 102 Abs. 1, § 104 Abs. 1
,
SGB IX § 2 Abs. 1 Satz 1
,
SGB VIII § 10 Abs. 2 Satz 2 a.F., § 27 Abs. 1, §§ 34, 35a, 39
Vorinstanzen: OVG Nordrhein-Westfalen 09.03.2011 OVG 12 A 840/09 , VG Münster 06.03.2009 VG 6 K 348/04
Tenor
Die Revision des Beklagten gegen den Beschluss des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen vom 9. März 2011 wird zurückgewiesen.
Der Beklagte trägt die Kosten des Revisionsverfahrens.

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