BGH, Urteil vom 31.10.2007 - XII ZR 112/05
Unterhaltspflicht eines in Verbraucherinsolvenz befindlichen Selbständigen gegenüber minderjährigen Kindern
»a) Zur Bemessung des unterhaltsrelevanten Einkommens eines Selbständigen nach Eröffnung der Verbraucherinsolvenz.
b) Schuldet einem minderjährigen Kind neben dem vorrangig Unterhaltspflichtigen ausnahmsweise auch ein anderer leistungsfähiger Verwandter Barunterhalt, lässt dies nach § 1603 Abs. 2 Satz 3 BGB lediglich die gesteigerte Unterhaltspflicht des vorrangig Unterhaltspflichtigen, nicht aber dessen allgemeine Unterhaltspflicht unter Wahrung seines angemessenen Selbstbehalts entfallen.
c) Zur Anwendbarkeit der Vorschrift des § 1603 Abs. 2 Satz 3 BGB im Rahmen der Unterhaltspflicht für ein privilegiertes volljähriges Kind.«
Fundstellen: BGHReport 2008, 234, DZWIR 2008, 150, FamRB 2008, 69, FamRZ 2008, 131, FuR 2008, 92, MDR 2008, 148, NJW 2008, 227, NZI 2008, 114, Rpfleger 2008, 194
Normenkette:
BGB § 1603 Abs. 2 S. 3 § 1609 Abs. 1, 2
,
InsO § 36 Abs. 1
,
ZPO § 850c § 850i Abs. 1 § 850f Abs. 1
Vorinstanzen: OLG Dresden 26.01.2005 24 UF 53/04 , AG Stollberg 18.12.2003 4 F 291/03

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