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BVerfG, Beschluss vom 09.04.2003 - 1 BvL 1/01
Anrechnung des Kindergeldes auf den Unterhaltsbedarf; Anforderungen an die Normeklarheit
»1. § 1612 b Abs. 5 BGB verstößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG, soweit er zur Sicherung des Existenzminimums des unterhaltsberechtigten Kindes die Anrechnung des Kindergeldes auf den Kindesunterhalt von der Leistungsfähigkeit des barunterhaltspflichtigen Elternteils abhängig macht und diesen vor dem betreuenden Elternteil verpflichtet, seinen Kindergeldanteil zur Deckung eines Defizits beim Kindesunterhalt einzusetzen.
2. Das Rechtsstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 3 GG gebietet dem Gesetzgeber, bei der von ihm gewählten Ausgestaltung eines Familienleistungsausgleichs Normen zu schaffen, die auch in ihrem Zusammenwirken dem Grundsatz der Normenklarheit entsprechen. Dem genügen die das Kindergeld betreffenden Regelungen in ihrer sozial-, steuer- und familienrechtlichen Verflechtung immer weniger.«
Fundstellen: FamRZ 2003, 1370, JuS 2003, 1217, JuS 2003, 809, MDR 2003, 1116
Normenkette:
BGB § 1612b Abs. 5
Vorinstanzen: I. AG Kamenz - 30.1.2001 - 1 F 210/00 II. OLG Stuttgart - 27.7.2001 - 17 WF 240/01 , AG Stuttgart-Canstatt 16.05.2001 6 FH 521/00

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