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BSG, Urteil vom 31.03.1998 - 1 KR 12/96, FEVS 49, 184
Kostenübernahme für sozialpädiatrische Betreuung und heilpädagogische und psychologische Maßnahmen durch die Krankenversicherung
1. Die in einem sozialpädiatrischen Zentrum durch Heilpädagogen und Diplompsychologen erbrachten Leistungen fallen nicht generell in den Zuständigkeitsbereich der Krankenkassen.
2. Im Rahmen des § 182 Abs. 1 S. 1 RVO wurden bei der Krankenpflege ausschließlich Maßnahmen geschuldet, die gezielt der Krankheitsbekämpfung dienen. Sonstige wegen einer Krankheit notwendig werdende "nichtmedizinische" Hilfe im Bereich der Lebensführung gehörte nicht zu den Aufgaben der Krankenkassen. Durch das Inkrafttreten des SGB V hat sich an dieser für die Krankenversicherung grundsätzlichen Unterscheidung nichts geändert (vgl. BSG vom 12.3.1996 - 1 RK 33/94 = SozR 3-2500 § 27 Nr. 6 und BSG vom 15.3.1995 - 6 RKa 1/94 = SozR 3-2500 § 118 Nr. 1).
3. Der Gesetzgeber ist nicht davon ausgegangen, daß die sozialpädiatrische Betreuung als Ganzes zum Leistungsumfang der Krankenversicherung gehört, was durch die Einführung eigener Regelungen über sozialpädiatrische Leistungen zum 1.1.1989 bzw 1.1.1992 belegt wird. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]
Fundstellen: FEVS 49, 184
Normenkette:
RVO § 182 Abs. 1 S. 1
,
SGB V § 43a, § 119 Abs. 2, § 27 Abs. 1 S. 1

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