BGH, Beschluss vom 26.11.2014 - XII ZB 542/13
Darstellung des Einsatzes eines aus sozialen Ausgleichsleistungen angesparten Vermögens für die Vergütung des Betreuers als Härte für den Betreuten
BGB §§ 1836 c Nr. 2, 1836 d, 1908 i Abs. 1 Satz 1; VBVG § 1 Abs. 2; SGB XII § 90 Abs. 3 Satz 1
Der Einsatz eines aus sozialen Ausgleichsleistungen nach den §§ 16 ff. StrRehaG angesparten Vermögens für die Vergütung des Berufsbetreuers stellt für den Betreuten eine Härte i.S.v. § 90 Abs. 3 Satz 1 SGB XII dar. Dies gilt auch für die damit erwirtschafteten Zinsen.
Fundstellen: FamRZ 2015, 488, NJW 2015, 938, NVwZ-RR 2015, 302
Normenkette:
BGB § 1836 Abs. 1
,
BGB § 1836c Nr. 2
,
BGB § 1836d
,
BGB § 1908i Abs. 1 S. 1
,
VBVG § 1 Abs. 2
,
SGB XII § 90 Abs. 1
,
SGB XII § 90 Abs. 2
,
SGB XII § 90 Abs. 3 S. 1
,
StrRehaG § 16 Abs. 1
,
StrRehaG § 17
,
StrRehaG § 17a
Vorinstanzen: AG Wernigerode 17.04.2013 4 XVII 24/94 , LG Magdeburg 02.07.2013 9 T 237/13 (046)
Tenor
Auf die Rechtsbeschwerde des Betroffenen wird der Beschluss der 9. Zivilkammer des Landgerichts Magdeburg vom 2. Juli 2013 abgeändert.
Auf die Beschwerde der Verfahrenspflegerin wird der Beschluss des Amtsgerichts Wernigerode vom 17. April 2013 aufgehoben.
Das Verfahren der Rechtsbeschwerde ist gerichtsgebührenfrei. Die außergerichtlichen Kosten des Betroffenen werden der Staatskasse auferlegt.
Beschwerdewert: 8.839 €

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