BVerfG, Beschluss vom 22.12.1993 - 1 BvR 54/93
Verfassungsmäßigkeit der Anknüpfung des Anspruchs auf Erziehungsgeld an die Personensorge
Die Anknüpfung des Anspruchs auf Erziehungsgeld in § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BErzGG an die "Personensorge" im Sinne des BGB (§§ 1626 Abs. 1 S. 2, 1631 BGB) ist verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden, da die Personensorge nach § 1631 Abs. 1 BGB das Recht und die Pflicht umfaßt, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und zu betreuen. Der Ausschluß einer Pflegemutter, die das Kind nicht in Adoptionspflege hat, vom Bezug von Erziehungsgeld verstößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG.
Fundstellen: EzFamR aktuell 1994, 113, FamRZ 1994, 363, FuR 1994, 176, SGb 1994, 378, SozSich 1994, 235
Normenkette:
BErzGG § 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, Nr. 3, Abs. 3 Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3
,
BGB § 1626 Abs. 1 S. 2 § 1631 Abs. 1
,
GG Art. 3 Abs. 1
,
SGB VIII § 38 § 39
Vorinstanzen: LSG Nordrhein-Westfalen 15.01.1991 L 13 Kg 81/90 , BSG 09.09.1992 14b/4 REg 15/91 BSGE 71, 128

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