BVerwG, Urteil vom 01.12.1998 - 5 C 17.97, FEVS 49, 337
Sozialhilferecht - Beachtung des Bedarfsdeckungsgrundsatz bei Pflegevereinbarungen in der Sozialhilfe; E: Einschätzungsprärogative der Schiedsstelle nach § 94 BSHG; Entgeltsystem, prospektives - bei Vereinbarung von Pflegesätzen in der Sozialhilfe; L: Leistungsfähigkeit, Beachtung der - bei Pflegevereinbarungen in der Sozialhilfe; P: Pflegesätze in der Sozialhilfe; Pflegevereinbarungen in der Sozialhilfe; Prognosespielraum der Schiedsstelle nach § 94 BSHG; prospektive Pflegevereinbarungen in der Sozialhilfe; S: Selbstkostendeckungsgrundsatz, Bedeutung für Höhe des Pflegesatzes in der Sozialhilfe; Sozialhilfe, Vereinbarung von Pflegesätzen in der -; Sparsamkeit, Beachtung des Grundsatzes der - bei Pflegevereinbarung in der Sozialhilfe; Sch: Schiedsstelle, Entscheidung der - nach § 94 BSHG; V: Vergleich der Pflegesätze in der Sozialhilfe bei Entgeltvereinbarung; W: Wirtschaftlichkeit, Beachtung des Grundsatzes der - bei Pflegevereinbarung in der Sozialhilfe
»Der Schiedsstelle nach § 94 BSHG steht im Rahmen der unbestimmten Rechtsbegriffe des § 93 Abs. 2 BSHG (insbesondere Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit, Leistungsfähigkeit, leistungsgerechtes Entgelt) eine Einschätzungsprärogative zu. Die gerichtliche Kontrolle der Schiedsstellenentscheidung ist insoweit auf die Nachprüfung beschränkt, ob die Bewertungen der Schiedsstelle dem Sinngehalt dieser unbestimmten Gesetzesbegriffe gerecht werden und, gemessen daran, in Anbetracht des von der Schiedsstelle vollständig ermittelten Sachverhalts vertretbar sind.«
Fundstellen: BVerwGE 108, 47, FEVS 49, 337, NVwZ-RR 1999, 446, ZfS 2001, 150
Normenkette:
BSHG (F. 1994) §§ 93 94
Vorinstanzen: VG Hannover 02.02.1995 3 A 8186/94 , 3 A 8756/94 , OVG Niedersachsen 23.10.1996 4 L 3258/95

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