Rubrik
SGB VI (1)

Inhaltstyp
Tagungsbericht (1)
... rechtliche Relevanz psychischer Störungen im Bereich des Rentenversicherungsrechts. Als Kernproblem benannte sie die fehlende objektive Messbarkeit psychischer Erkrankungen, deren Einschätzung in hohem Maße von subjektiven Indikatoren abhängig sei. Daher käme im gerichtlichen Verfahren Sachverständigengutachten eine besonders hohe Bedeutung zu. Dabei stünden Gerichte immer wieder vor dem Problem, eine ...

Im Jahre 2020 entfielen über 40 % der erstmals gezahlten Erwerbsminderungsrenten auf psychische Erkrankungen.[1] Deren Bedeutung nimmt auch in anderen Sozialversicherungszweigen seit Jahren zu. Hierdurch stehen Verwaltungen und Gerichte vermehrt vor der Frage, wie regelmäßig notwendige psychiatrische und/oder psychologische Gutachten auf ihre Validität geprüft werden können. Dabei tritt der Verdacht der Aggravation und Simulation des Antragsstellers in ein Spannungsverhältnis zur Gefahr der Unterdiagnostizierung tatsächlicher psychischen Störungen.