Rubrik
SGB VI (2)

Inhaltstyp
Tagungsbericht (1)
Veranstaltungsbericht (1)

Im Jahre 2020 entfielen über 40 % der erstmals gezahlten Erwerbsminderungsrenten auf psychische Erkrankungen.[1] Deren Bedeutung nimmt auch in anderen Sozialversicherungszweigen seit Jahren zu. Hierdurch stehen Verwaltungen und Gerichte vermehrt vor der Frage, wie regelmäßig notwendige psychiatrische und/oder psychologische Gutachten auf ihre Validität geprüft werden können. Dabei tritt der Verdacht der Aggravation und Simulation des Antragsstellers in ein Spannungsverhältnis zur Gefahr der Unterdiagnostizierung tatsächlicher psychischen Störungen.

Autor: Kommissionsbericht des Rentenberaters Martin Reißig

Anlass: Bundestagung des Deutschen Sozialgerichtstages e.V.

Schlagwörter: Erwerbsminderungsrente, Erwerbsminderungsrentenverfahren, psychische Erkrankung, psychosomatische Erkrankung, betriebliche Personalpolitik, Flexirentengesetz
... DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders), im der es keine „Somatoforme Schmerzstörung“ mehr gebe, vielmehr die Trennung von Körper und Seele diesbezüglich aufgehoben worden sei. Der Begriff „somatic symptom disorder“ ersetze die bisherige Bezeichnung. Dies sei auch bei der Begutachtung zu beachten. Dr. Jansen hat abschließend das Fibromyalgie-Syndrom als eine Erkrankung beleuchtet ...

Zentrale Forderung der Kommission: Bessere und frühere Zusammenarbeit aller Sozialversicherungsträger, der Betriebe, der ärztlichen Dienste und behandelnden Ärzte soll einen Verbleib oder eine Rückkehr in die Erwerbstätigkeit erreichen.